Partielle Glossektomie
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Eine Beteiligung des Kiefers und der Mundhöhle durch metastasierende Erkrankungen ist sehr selten und tritt bei weniger als 1% aller oralen Malignome auf. Leider ist eine orale Metastasierung in der Regel eine Manifestation eines fortgeschrittenen Stadiums des Primärkrebses und deutet auf eine weit verbreitete Erkrankung und eine schlechte Prognose hin. 1
In diesem klinischen Fall stellte sich eine Patientin mit einem Knoten in der linken Brust und einer gut umschriebenen Läsion auf der Zunge vor, was zu Störungen beim Essen führte, während sie wuchs. Trotz seines gutartigen Aussehens wurde eine erste Biopsie in der Praxis durchgeführt. Zu den weiteren Untersuchungen gehörte eine Mammographie, die eine unregelmäßige Raumforderung im oberen äußeren Quadranten der Brust sowie vergrößerte ipsilaterale Lymphknoten zeigte. Kontrastmittelverstärkte CT-Scans zeigten außerdem eine Läsion auf der rechten Seite der Zunge, einen Knoten in der linken Brust und Wirbelsäulenmetastasen. Die Osteoszintigraphie bestätigte multiple Knochenmetastasen. Die anschließenden Ergebnisse der Brustkernbiopsie deuteten auf ein invasives duktales Karzinom hin, und die Zungenbiopsie ergab eine unerwartete Diagnose einer metastasierten Läsion als Folge von Brustkrebs. Eine Hormontherapie wurde eingeleitet und die Patientin unterzog sich einer palliativen partiellen Glossektomie.
In der Literatur wurden nur wenige ähnliche Fälle beschrieben. 2 Um die Symptome des Patienten zu lindern, wurde die Entscheidung getroffen, mit einer palliativen partiellen Glossektomie fortzufahren.
Vor Beginn der Resektion wurden die Dimensionen der Läsion gemessen. Die perfekt runde Läsion erwies sich als gut abgekapselt und nicht ulzeriert. Nichtsdestotrotz entschied man sich für einen Rand von 1 cm, um eine vollständige Entfernung der Läsion zu gewährleisten. Der chirurgische Eingriff umfasste eine sorgfältige Resektion unter Berücksichtigung der spezifischen Abmessungen und Konturen der Läsion. Während der Resektion wurde auf die Orientierung der Proben geachtet, um eine genaue Identifizierung und Dokumentation der verschiedenen Ränder für die weitere Analyse zu gewährleisten. Zusätzliche Randproben wurden entnommen und mittels Schnellschnittpathologie für anterior-dorsal, posterior-dorsal, links lateral-posterior, ventral-anterior und ventral-posterior auf Krebsgewebe untersucht.
Während des gesamten Eingriffs wurde großen Wert darauf gelegt, eine Hämostase durch Elektrokauterisation zu erreichen, was zu wenig Blutungen und einem klaren Operationsfeld führte.
Die Operationsstelle wurde mit Vicryl-Nähten verschlossen, da sie in einer dynamischen Struktur wie der Zunge eine bessere Zugfestigkeit bieten. Der Verschluss erfolgte mit horizontalen Matratzennähten, um mögliche Komplikationen zu minimieren. 3 Die postoperative Schmerzbehandlung wurde durch topische Verabreichung von Bupivacain, das eine lang wirkende Analgesie ermöglichte, angegangen. Der Patient erhielt präoperativ Dexamethason, um mögliche Schwellungen zu mildern. Die Reduktion von postoperativen Ödemen ist entscheidend für das optimale Operationsergebnis und die Genesung des Patienten.
Dieses Video zeigt die Entfernung der metastasierten Brustkrebsläsion auf der Zunge der Patientin unter Gewährleistung einer umfassenden Randbeurteilung durch Schnellschnitte. Die Wahl der Nähte und die postoperative Analgesie spiegeln einen patientenzentrierten Ansatz wider, der auf eine optimale Genesung und Symptomlinderung abzielt.
Der Patient, auf den in diesem Videoartikel Bezug genommen wird, hat sein Einverständnis gegeben, gefilmt zu werden, und ist sich bewusst, dass Informationen und Bilder online veröffentlicht werden.
Citations
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Puscas L, Braun CS, Hambardzumyan VG. Partielle Glossektomie. J Med Insight. 2024; 2024(209). doi:10.24296/jomi/209.